Wie können Sie es schaffen, dass Bewerber sich gerne im Bewerbungsprozess befinden und voller Überzeugung und Freude Ihren Arbeitsvertrag unterschreiben?
Das Zauberwort heißt Candidate Experience!
Bevor ich tief ins Thema einsteige, sollten wir ein grundsätzliches und gemeinsames Verständnis vom Wort Candidate Experience haben, weshalb ich eine Definition versuchen möchte:
Die Erfahrung, die Bewerbende im Prozess während der Bewerbung machen, wird im Englischen Candidate Experience genannt.
In einem Atemzug muss ich die Candidate Journey nennen, denn sie beschreibt den detaillierten Bewerbungsprozess aus Sicht der Bewerbenden.
Soweit scheint das sinnvoll. Was ist nun so speziell daran?
Es ist die Sichtweise.
Prozesse in Unternehmen werden gerne mittels interner Sichtweise optimiert. So werden Bewerbungsprozesse für HR-Mitarbeiter, Führungskräfte, Fachbereiche und IT-Systeme stetig angepasst und verbessert.
Damit Ihre Kandidaten sich beim Kontakt mit Ihrem Unternehmen insbesondere während der Bewerbungsphase wohl fühlen, ist es wichtig, die Candidate Journey genau unter die Lupe zu nehmen und bestmöglich zu gestalten.
Der erste Schritt ist, den Bewerbungsprozess aus Bewerbersicht aufzuzeichnen oder aufzuschreiben.
Wo beginnt und endet nun die Candidate Journey? Welche Schritte sind auf jeden Fall zu beachten?
1. Sichtbarkeit bei der Zielgruppe
Wo ist Ihr Unternehmen als Arbeitgeber heute sichtbar? Und stimmt das mit dem (digitalen) Aufenthaltsort der Zielgruppe überein?
2. Kontakt mit der Zielgruppe
Wie und wo kommt Ihr Unternehmen mit Ihrer Zielgruppe und potenziellen Bewerbern in Kontakt? Welche Kontaktpunkte gibt es vor und während des Bewerbungsprozesses? Wie bleibt der Kontakt nach der Bewerbung bis zum Onboarding erhalten?
3. Bewerbungsprozess im engeren Sinne
Wie läuft der derzeitige Bewerbungsprozess ab?
Mein bester Tipp: Bewerben Sie sich einmal bei sich selbst!
4. Personalauswahl
Wie wählen Sie die RICHTIGEN Personen aus? Wie funktioniert Ihr heutiger eignungsdiagnostischer Prozess?
5. Onboarding
Wie findet heute Ihr Onboarding statt? Wer ist dafür verantwortlich?
Der zweite Schritt ist nun die Optimierung des aufgezeichneten Prozesses.
Bei der Optimierung der Candidate Journey wird ein Kandidat, also ein potenzieller Bewerber in den Mittelpunkt der Geschichte gesetzt. Damit Ihre Kandidaten eine grandiose Candidate Experience erfahren, ist es wichtig mit der inneren Einstellung an die Personalsuche zu gehen, dass sich die Kandidaten im Prozess wohl fühlen und wertgeschätzt fühlen.
Zielgruppenanalyse: Sie müssen wissen, wer Ihre Zielgruppe ist und wo sich diese aufhält, um sie richtig anzusprechen und von Ihrem Unternehmen überzeugen zu können.
Empathie: Der Prozess muss aus Sicht eines Bewerbers analysiert und optimiert werden, damit eine wirklich gute Candidate Experience entstehen kann.
Wertschätzung: Kandidaten sollen sich im Bewerbungsprozess wohl fühlen, dafür ist es wichtig, alle Kandidaten mit großer Wertschätzung zu behandeln.
In den Schuhen der Kandidaten: Um eventuelle technische und kommunikative Fehler zu finden, bewerben Sie sich „zum Spaß“ und zur Analyse bei sich selbst! Sie werden überrascht sein!
Touchpoints: Alle Touchpoints von erstem Eindruck bis zum Onboarding müssen bei der Candidate Journey beachtet werden. Vergessen Sie dabei nicht die Kandidaten, die abspringen oder denen Sie absagen – auch das sind Touchpoints.
Madeleine Kern
Lebt und liebt herausragende Personalarbeit und gründete 2019 ihr eigenes Unternehmen “Personalmarketing Kern”.
Sie unterstützt kleine und mittlere Unternehmen mit Workshops und Beratung, deren Stellenanzeigen und Arbeitgebermarke zu optimieren, sich bestmöglich bei potenziellen Bewerbern zu positionieren und somit die passenden Kandidaten zu finden.
Mehr unter: www.pm-kern.de
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